Riedel auf Reisen: „Be there to know“

Es ist ja nicht so, dass Firmenchef Peter Riedel hinter einem dicken Schreibtisch in Raschau-Markersbach, wo sein global agierendes Unternehmen beheimatet ist, sitzt, während sein Spursystem allerorts höchste Anerkennung erfährt. Und es ist auch nicht so, das Peter Riedel (fast) überall dabei, damit man ihm auf die Schultern klopft und ihm zu seiner Technologie gratuliert.

Ein sehr einfaches Mantra, das auf den Sachsen Riedel zutrifft, lautet: „Be there to know“. Sei dabei, um zu wissen, um informiert zu sein. Verlasse dich nicht auf Informationen zweiter Hand, quasi. Oder, konkreter, in seinen eigenen Worten: „Mir ist der Austausch mit Veranstaltern, Funktionären des Internationalen Verbandes, Sportlern unheimlich wichtig. Ich will aus erster Quelle erfahren, was passt und was eventuell noch besser gemacht werden kann. Wo wir Entwicklungspotential haben. Und dies passiert nur vor Ort, aus aktuellem Anlass. Diese Gespräche liefern unbezahlbare Erfahrungswerte, und deswegen sitze ich im Winter aus tiefster Überzeugung und Notwendigkeit mehr im Auto und im Flugzeug als im Büro.“

Am Wochenende war Riedel in Zakopane beim Skisprung-Weltcup, den die polnischen Hausherren sowohl im Einzel- wie auch Mannschaftsbewerb dominierten. Von dort ging es am Montag (29.1.) direkt nach Oslo, wo am Mittwoch die norwegischen Meisterschaften anstehen. „Es sind die ersten Wettbewerbe, die auf der Holmenkollen-Schanze mit einem Riedel-Spursystem ausgetragen werden“, sagt der Unternehmer voller Rührung und voller Stolz. „Der Holmenkollen – das ist schon etwas ganz besonderes!“ Titelverteidiger ist Daniel Andre Tande, der im Vorjahr in Trondheim gewonnen hatte (wo ebenfalls ein Produkt aus dem Hause Riedel im Anlauf liegt), und Tande kommt als frischgebackener Skiflug-Weltmeister zum nationalen Kräftemessen. „So sehr ich mich mit jedem einzelnen Sportler, jeder einzelnen Sportlerin über seine oder ihre Erfolge freue, so wichtig ist mir vor allem, dass in der Anlaufspur sichere und faire Bedingungen für alle herrschen, vom Ersten bis zum Letzten“, erklärt Riedel seine Philosophie. „Wir küren keine Sieger. Aber wir wollen in unserem Kompetenzbereich sicherstellen, dass jeder die Möglichkeit erhält, zu gewinnen.“