Herausragendes Wettkampf-Wochenende am Fichtelberg

12.000 Zuschauer – allein 9.000 davon am Samstag und Sonntag – verfolgten in den letzten vier Tagen zwei nordische Großereignisse in Oberwiesenthal: den Continentalcup der Damen im Skispringen und den Sommer Grand Prix in der Nordischen Kombination.

Von Donnerstag bis Freitag erwarteten die internationale Elite perfekte Bedingungen am Fichtelberg. Ein neu errichtetes Containerdorf, bessere Zufahrtswege, die bereits im Vorjahr sanierte Schanze und viele kleine technische Neuerungen sorgten dafür, dass der ausrichtende WSC Erzgebirge Oberwiesenthal trotz der „Doppelbelastung“ insgesamt vier spannende Wettkämpfe auf höchstem Niveau durchführen konnte. „Die Aufregung und Arbeitsbelastung vor dem Wochenende war sehr groß, doch jetzt – nach diesen wirklich herausragenden Tagen – kann ich allen Ehrenamtlichen und Helfern für ihre Extra-Schichten nur danken. Der gleiche Dank gilt den Offiziellen und Sponsoren, die dieses Event ermöglicht haben. Wir haben uns dieser internationalen Wettkämpfe würdig erwiesen und eine professionelle Veranstaltung auf die Beine gestellt. Unser Leitspruch ‚Wir für’s Erzgebirge’ könnte nicht treffender sein!“, erklärt OK-Chef Peter Riedel.

Spannende Wettkämpfe

Bei den Skispringer-Damen lieferten sich Favoritin Sara Takanashi aus Japan und die starke Juniorin Ema Klinec aus Slowenien ein ausgeglichenes Kopf-an-Kopf-Duell, das beide mit je einem ersten und einem zweiten Platz beendeten.

Im Team-Sprint der Nordisch Kombinierten gab es dank Bernhard Heber/Harald Lemmerer und deren Teamkollegen Mario Seidl/David Pommer einen österreichischen Doppelerfolg. Das unbestrittene Highlight der Woche war jedoch Lokalmatador Eric Frenzels Heimsieg im Einzel am Sonntag vor seinem Teamkameraden Johannes Rydzek. 5.000 Erzgebirgler und angereiste Skisport-Fans verfolgten das spannende Einzelrennen an der Schanze und in der Innenstadt von Oberwiesenthal, das in einem vergnügten Erfrischungsbad der Athleten im Oberwiesenthaler Markt-Springbrunnen endete.

Professionelle Veranstaltung

Dass die Organisatoren um Club-Präsident Peter Riedel eine hochwertige Veranstaltung auf die Beine gestellt hatten, zeigten nicht nur die 40 akkreditierten Medienvertreter oder die positive Rückmeldung seitens der Politik, sondern auch das Feedback des FIS-Renndirektors Nordische Kombination, Lasse Ottesen, der deutlich machte: „Wenn der Präsident uns hier haben will, kommen wir sofort wieder!“

Ähnlich beeindruckt zeigte sich auch Elmar Egg aus Tschagguns, Ausrichter des zweiten Sommer Grand Prix der Saison, der den Besuch in Oberwiesenthal zum regen Austaushc nutzte. „Es ist einmalig, dass Partner so eng zusammenarbeiten wie im SGP der Nordisch Kombinierten. Wir lernen voneinander und können den Athleten so noch bessere Wettkämpfe präsentieren“, erklärt WSC-Präsident Peter Riedel. Eine Neuerung, die die nächsten Ausrichter womöglich nicht brauchen werden, war die vom WSC eingerichtete Dusche auf der Strecke. Bei Temperaturen von 30°C konnten die Athleten mitten im Wettkampf durch eine kühle Erfrischung rauschen – eine Idee, die vor allem in den heißen Sonntags-Mittagsstunden regen Anklang fand.

„Der WSC hat Schwein“

Basierend auf einem internen Sportler-Spaß überraschten die Organisatoren den norwegischen Renndirektor Lasse Ottesen am Samstag-Abend mit einem lebenden Schwein als Geschenk. Aufgrund der Einfuhrbestimmungen von Norwegen entschied sich Ottesen jedoch, sein neues Haustier dem WSC als „Glücksschwein“ zur Pflege zu überlassen – das lebenslange Besuchsrecht für den Norweger ist jedoch eingeschlossen.