Die Adler können kommen - Schanze Garmisch-Partenkirchen

Nur noch wenige Tage bis zum traditionellen Wintersporthöhepunkt zum Jahreswechsel, dem Neujahrsskispringen in Garmisch-Partenkirchen.
Rechtzeitig vor Beginn der 59. Vierschanzentournee kommen auch die Deutschen Springer wieder in Form. Die Athleten aus Österreich haben sogar eine historische Chance...

Splitter zur 59. Vierschanzentournee
Historische Siegschance
Die österreichischen Skispringer können bei der 59. Vierschanzentournee gleich ein doppeltes Triple feiern. Nach den Siegen von Wolfgang Loitzl (2008/09) und Andreas Kofler (2009/10) winkt heuer erstmals überhaupt für Österreich der dritte Tourneesieg in Folge. Dieses Kunststück hat bisher nur Norwegen fertig gebracht, Björn Tore Wirkola hatte von 1966/67 bis 1968/69 dreimal hintereinander gewonnen. Ein weiterer historischer Sieg würde den Austria-Adlern gelingen, wenn sie - wie im Vorjahr - erneut alle vier Einzelbewerbe gewinnen würden. Das schafften sie bisher zweimal in der Geschichte, eben zuletzt 2009/10 mit den Siegen von Andreas Kofler (Oberstdorf), Gregor Schlierenzauer (Garmisch-Partenkirchen) und Thomas Morgenstern (Bischofshofen). Erstmals geschafft hatten das Willi Puerstl (Obersdorf) und Karl Schnabl (ab Garmisch-Partenkirchen) 1974/75 beim Tournee-Sieg Puerstls. Der Nationen-Vierfach-Erfolg kam bislang insgesamt fünfmal in der Geschichte der Vierschanzentournee vor, er gelang außer Österreich auch Norwegen (Toralf Engan, Torbjörn Yggeseth, 1962/63), der DDR (Jens Weißflog, Klaus Ostwald, 1983/84) und der Bundesrepublik Deutschland mit dem historischen Erfolg von Sven Hannawald in der Saison 2001/02.

Die Tournee: Schärfer denn je!
Erstmals in der Geschichte der Vierschanzentournee werden alle vier Springen von den TV-Anstalten in HD-Qualität produziert. Sowohl die deutschen Sender ARD und ZDF, also auch der ORF werden damit als so genannte Host-Broadcaster die weltbesten Springer bei der Tournee in noch nie da gewesener Schärfe und Brillanz auf die Bildschirme zaubern. Die Fernsehzuschauer dürfen sich auch auf neue Perspektiven freuen: Das ZDF überträgt in Oberstdorf mit insgesamt 33 Kameras und setzt hier zum Beispiel die so genannte Fly-Cam ein, die den ganzen Flug vom Absprung bis zur Landung verfolgen kann. Der Bayerische Rundfunk testet in Garmisch-Partenkirchen auf Wunsch des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) eine neuartige Analysekamera, die im Bereich des K-Punktes installiert ist und über eine Fernsteuerung bedient wird. Mit Hilfe der neuen Kamera sehen die Fernsehzuschauer die Athleten direkt auf sich zu springen. Beide Sender setzen zusätzlich Helikopter ein.

Helmkamera: Florian Liegl springt für Andreas Goldberger ein
Der frühere österreichische Weltcup-Skispringer Florian Liegl wird bei der diesjährigen Tournee seinen verletzten Landsmann Andreas Goldberger als Helmkamera-Springer ablösen. Goldberger wird zwar gemeinsam mit Armin Kogler weiter als Experte für den ORF kommentieren, allerdings aufgrund einer Knieverletzung nicht über die Tournee-Schanzen springen. Ersatzmann Florian Liegl wurde vom ORF beim Weltcup der Nordischen Kombinierer in der Ramsau erstmals eingesetzt und machte seine Sache super, wie es vom ORF aus Wien heißt. Die Goldberger-Ära soll damit allerdings noch nicht vorbei sein. Bis zu den nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Oslo will Goldi, der ja in den 90er-Jahren zweimal die Vierschanzentournee gewann, wieder fit sein.

Ansturm der österreichischen Fans
Die Erfolge der österreichischen Skispringer in diesem Weltcup-Winter haben einen regelrechten Ansturm auf die Tickets für die Vierschanzentournee ausgelöst. "Bei uns ist die Nachfrage gigantisch und genauso gut wie im Vorjahr. Und das, obwohl wir heuer den Wettbewerb nicht am Sonntag, sondern am Montag haben. Mit dieser Resonanz hätten wir so nicht gerechnet", sagt der Innsbrucker Organisationschef Alfons Schranz, der gleichzeitig Präsident der Vierschanzentournee ist. Auch beim Finale in Bischofshofen wird es ein rot-weiß-rotes Fahnenmeer der Superlative geben. "Auch bei uns sind in den höherwertigen Kategorien bestimmte Bereiche bereits ausverkauft. Die Nachfrage ist hervorragend", sagt Hannes Pichler, Generalsekretär vom Finale in Bischofshofen. Tickets für die Tournee lassen sich im Vorverkauf bequem über den Print@Home-Ticketservice der Vierschanzentournee unter www.vierschanzentournee.com bestellen und zuhause am eigenen PC ausdrucken.

Quelle: www.skiclub-partenkirchen.de