Kinder-Vierschanzentournee 2013: „Setzen auf die Zukunft“

RASCHAU/HINZENBACH, Juni 2013
Sonntag, 16. Juni in Hinzenbach, Samstag, 22. Juni in Bischofshofen, Samstag, 14. September in Reit im Winkl, Samstag, 21. September in Berchtesgaden – diese Termine haben sich dutzende Skispringer und Skispringerinnen zwischen sieben und elf Jahren bereits rot in ihren Kalendern eingetragen: an diesen Tagen kommt nämlich die Kinder-Vierschanzentournee 2013 zur Austragung.

Veranstaltet wird sie bereits zum 15. Mal, und wenn in den Ergebnislisten geblättert wird, dann liest sich die Konkurrenz teilweise wie das „Who is Who“ des internationalen Skisprungsports. Thomas Morgenstern war schon mal dabei, ebenso Schirmherr Gregor Schlierenzauer oder Michael Hayböck (alle Österreich) oder der Tscheche Roman Koudelka. Und von den Damen sprang u.a. Jacqueline Seifriedsberger, WM-Dritte 2013 in Val di Fiemme, mit.

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Österreichischer, deutscher und internationaler Skiverband unterstützen die Wettkampfserie, die als weltweit größte Kinderveranstaltung im Skispringen gilt. Es gibt fünf Burschen- und zwei Mädchenklassen, in denen auch in diesem Jahr wieder rund 180 Kinder auf diversen Schanzengrößen teilnehmen werden. „Es ist kein Talentecup oder Gugelhupfspringen, weswegen wir die Wettkämpfe fair und präzise für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen gestalten“, erklärt Tourneekoordinator Wolfgang Reutner. „So gibt es eine Video-Weitenmessung der Firma Ewoxx, und diese benötigen wir für eine zeitnahe Auswertung. Immerhin soll 15 Minuten nach dem Springen auch die Siegerehrung stattfinden.“

Wie wichtig die Kinder-Vierschanzentournee ist, unterstreicht der Umstand, dass es zwar interne Vereinswettkämpfe und auch Landescup-Springen gibt, doch dann Ende im Gelände ist. Mit wem sollen sich die Nachwuchsspringer messen? Bei dieser Serie erhalten sie Gelegenheit, sich in einem internationalen Feld zu beweisen. Deutschland, Österreich, Slowakei, Rumänien haben bereits gemeldet, vielleicht kommen auch Teilnehmer aus der Türkei oder anderen Ländern hinzu. „200 Springer und Springerinnen könnten wir mit unseren aktuellen organisatorischen Kapazitäten verkraften, mehr wohl nicht“, sagt Reutner, der stolz darauf verweist, dass die Preise in den Einzel- und Vereinswertungen Glaspokale sind, „von der Firma JOSKA, die auch die FIS-Weltcup-Kugeln herstellt.“

Immer schwieriger wird es, Sponsoren für diesen Nachwuchsevent zu finden. Die teilnehmenden Vereine entrichten einen Unkostenbeitrag, doch wichtiger noch ist die Förderung der Peter Riedel GmbH, die als Hauptsponsor firmiert. „Seit ich mich im Skispringen engagiere, gilt mein besonderes Augenmerk dem Kinder- und Jugendspringen“, sagt Firmeninhaber Peter Riedel. „Deswegen haben wir auch eine mobile K4 und K6-Schanze errichtet, die problemlos von einem Ort zum anderen transportiert werden kann, und deswegen verfolgen wir schon seit Jahren interessiert die Kinder-Vierschanzentournee. Wir setzen auf die Zukunft und wollen auch ein klein wenig dazu beitragen, dass das ,worst case‘-Szenario nicht eintritt. Nämlich: keine skispringende Jugend mehr, kein Weltcup mehr, keine Vierschanzentournee mehr.“

Wie wichtig die Kinder-Vierschanzentournee für die Vereine selbst ist, erläutert der Obmann der UVB Hinzenbach. „Es geht nicht nur um die Springer und Springerinnen selbst. Auch unter den Zuschauern werden sich viele Kids befinden, die vielleicht Interesse daran finden, einmal selbst zu springen. Jeder, jede ist willkommen! Übrigens, bei uns erhalten interessierte Kinder die Ausrüstung leihweise zur Verfügung gestellt.“