RASCHAU – Der im November vergangenen Jahres begonnene Patentstreit mit Kurt Walter ist beigelegt. Drei Wochen vor Gerichtstermin einigte sich Herr Walter mit der Peter Riedel GmbH auf die Einstellung des Plagiat-Produktes.
Auslöser des Streits war die Ausrüstung einiger Vereinsschanzen mit Walters Jump Data Spur in Verletzung der Patente der Peter Riedel GmbH. „Es ist immer ein Ärgernis, wenn man solch rechtliche Wege gehen muss – aber in solchen Fällen musste ich meine Firma als auch meine Mitarbeiter schützen. Unser wirtschaftliches Überleben als kleine Manufaktur hängt davon ab, dass unsere Innovationen und Patente geschützt werden“, erklärt Geschäftsführer Peter Riedel die Ursachen für den Streit. Ein Angebot auf langfristige Zusammenarbeit in der weiteren Entwicklung lehnte Kurt Walter ab, stattdessen will er das Produkt „Jump Data“ komplett einstellen.
Riedel will dennoch dafür sorgen, dass den betroffenen Vereinen kein Nachteil durch die Einstellung der Plagiatsspur erfährt: „Wir bieten allen Vereinen an, ganz einfach auf unsere Spur umzurüsten. Mit wenigen Handgriffen können wir die Edelstahlnoppen durch die gleitfähigen, resistenteren und hochwertigen Porzellannoppen ersetzen, die bei unserer Vereinsspur „Das Original“ eingesetzt werden. Die Vereine können sich jederzeit ganz unproblematisch an mich wenden!“
Unklar ist noch der Ausgang der Ungereimtheiten bei der ebenfalls mit der Jump Data-Spur ausgerüsteten K66-Schanze in Oberstdorf. Da hier Fördermittel verwendet und vermutlich gravierende Fehler bei der Auftragsvergabe seitens der Projektverantwortlichen gemacht wurden, wird hier noch für eine finale Lösung der Patentverletzung gesucht.
„Das Ganze ist äußerst traurig für die Vereine selbst, die eine tolle Arbeit machen – und natürlich auch für die gänzlich unbeteiligten Sportler. Aber eine Patentverletzung ist kein Kavaliersdelikt, sondern Betrug. Hier werde ich auch in Zukunft die harte Arbeit meines Teams würdigen und einschreiten, wenn es nötig wird!“, sagt Riedel.