Jubiläums-Party am Bergisel

Für Aberglaube war heute am Freitag, den 13., in Innsbruck kein Platz. Im Gegenteil: Die Österreichischen Skispringer und nordischen Kombinierer konnten es kaum erwarten, endlich die neue Anlaufspur zu testen. In den letzten Wochen wurde hier das patentierte Spursystem der Peter Riedel GmbH installiert. Bei der offiziellen Schanzenübergabe am „schwarzen Freitag“ feierten Geschäftsführer Peter Riedel und sein Team Jubiläum, denn die Bergisel-Schanze ist die 50. Schanze weltweit, die der Spezialbetrieb aus dem Erzgebirge mit seinen innovativen, wetterunabhängigen Anlaufspuren ausgestattet hat.

Gefeiert wurde in Innsbruck bei strahlendem Sonnenschein mit den ersten richtigen Sprüngen der heimischen Skistars. „Ich bin einfach nur glücklich“, sagt ein zufriedener Peter Riedel. „Wir haben die fast 100m lange Anlaufspur um 39cm gehoben und Unebenheiten im Anlauf von bis zu 11cm ausgeglichen. Anders als bisher wird es eine gleichmäßige Anfahrtsgeschwindigkeit und damit auch Beschleunigung geben. Ich war mir sicher, dass die Athleten begeistert sind.“

„Der Moment, wenn die neue Spur endlich getestet wird, ist auch für mich und mein Team immer ganz besonders und emotional. Erst dann merkt man, ob bei der Produktion und Installation unserer patentierten Module alles geklappt hat, und ob die Spur von den Athleten akzeptiert wird. Ich nutze immer die Chance, bei den ersten Sprüngen dabei zu sein, um direkte Rückmeldungen von den Springern einzuholen. Das ist für uns enorm wichtig“.

Und besser hätte die Resonanz nicht sein können: „Hut ab, ich bin total begeistert und hocherfreut, dass das so gut gelungen ist. Die Flugkurven plus die Spur gefällt den Athleten richtig gut. Ich kenne ja alle Springer sehr gut, und man sieht, dass sie sich richtig wohl fühlen. Das ist eine Riesenaufwertung für die Bergisel-Schanze“, erklärt Markus Maurberger, Stützpunkttrainer des ÖSV in Innsbruck und Heimtrainer von Gregor Schierenzauer, Andreas Kofler, Manuel Fettner und Manuel Poppinger. 

Martin Nagiller, einer der Vorspringer am Bergisel, stellt fest: „Ich habe jetzt drei Sprünge gemacht, und es ist wirklich cool. Die Anlaufspur gleitet gut und geht schön ruhig. Hier ist grad richtig Stau am Berg – alle wollen springen, jeder ist begeistert, jeder ist zufrieden. Die neue Spur wird uns für den Winter garantiert hervorragende Wettkampf- und Trainingsbedingungen gewährleisten.“

Jede Schanze hat ihre Eigenheiten und bei der Installation stößt das Team immer wieder auf kleine und größere Probleme, die nicht abzusehen sind. An der Bergisel-Schanze beispielsweise musste außerplanmäßig noch eine neue Druckwasserleitung verlegt werden, weil das, was bisher oben am Anlauf ankam, einfach nicht ausgereicht hätte, um dem hohen Qualitätsstandard gerecht zu werden, den Peter Riedel sich gesetzt hat. „Es freut mich, dass unsere Zulieferer kurzfristig reagieren konnten und so die fristgerechte Übergabe nie gefährdet war. Erstmals haben wir aufgrund rechtlicher Brandschutzbestimmungen auch die Seitenverkleidungen und Teppiche aus schwer entflammbarem Material eingebaut“, erklärt ein sichtlich zufriedener Peter Riedel. 

Weltweit gibt es übrigens rund 1.500 Skisprunganlagen. Die 50. Schanze im Portfolio der Peter Riedel GmbH wird mit Sicherheit nicht die letzte sein...