Vikersund baut sich moderne Zukunft

VIKERSUND – Sie liegt. Und sie fliegt – auf höchstem Niveau. Pünktlich vor dem Skiflug-Weltcup in Vikersund hat die erzgebirgische Peter Riedel GmbH die neue Anlaufspur auf dem Vikersundbakken innerhalb einer Rekordzeit von zwei Konstruktionswochen und einer Installationswoche installiert und getestet. 

Vom 17. bis 19. März findet das norwegische Pendant zur Vierschanzentournee, die neueingeführte “Raw Air”-Serie mit insgesamt sechs Wettbewerben in Oslo, Lillehammer, Trondheim und schließlich Vikersund hier auf der größten Skisprungschanze der Welt ihr Ende. Nachdem die Peter Riedel GmbH bereits seit über zehn Jahren erfolgreich den Weltcup in Trondheim betreut, vertrauten die Norweger auch bei dem Upgrade des Vikersundbakkens auf die deutsche Expertise. „Im Gegensatz zu anderen Firmen erlaubt es unsere moderne Technologie, auch bei Schnee und Eis im Winter noch zu bauen. So haben wir im Februar teilweise bei Temperaturen bis -17°C unsere Spur installiert“, erklärt Geschäftsführer Peter Riedel. „Aber da wir in Russland schon bei bis zu -37°C gebaut haben, hat das der Motivation meines Teams keinen Abbruch getan“, fügt er mit einem Augenzwinkern hinzu.

Full Service für Vikersund

Dabei ist die Spur nicht das einzige, wofür das Team aus Sachsen in Vikersund verantwortlich zeichnet. Neben der Lieferung des Startbalkensystem, der FIS-Werbetafel und einer leichteren, niedrigeren, multifunktionalen Neuentwicklung der Eisfräse haben Organisationskomitee und Schanzenausrüster auch einen  langfristigen Betreuungsvertrag abgeschlossen, der den Norwegern einen weiteren Wissens- und Technologietransfer in den nächsten Jahren garantiert. „Ein riesen Dank geht an das Organisationskomitee in Vikersund für das Vertrauen und die tolle Unterstützung. Wir haben seit Beginn des Projekts super zusammengearbeitet und können voller Stolz sagen, dass sie sich schon heute die Zukunft gebaut haben!“, so Peter Riedel.

Neue Rekorde möglich

„Bei dieser Schanze darf man zu Recht sagen: Größer geht nicht mehr!“, freut sich Peter Riedel. Mit einer Anlauflänge von 132 Metern und einem Schanzenrekord von 251,5 Metern sind die Dimensionen der „Monsterbakken“ getauften Schanze überdimensional – und sogar noch elf Meter länger, als die bereits im Vorwinter von der Peter Riedel GmbH ausgerüstete Skiflugschanze am Kulm. Die neue Bauweise der „New Generation“-Linie soll in Vikersund bei einem neuen Absprungwinkel von 10,5 Grad noch höhere Geschwindigkeiten und Weiten ermöglichen – ohne dabei die Athleten zu gefährden. „Wir wissen, dass mit dieser neuen Qualität unserer Spur neue Rekorde in Geschwindigkeit und Weite möglich sind, aber wir wollen dies nicht auf Teufel komm raus erreichen, sondern vor allem die Sicherheit der Athleten garantieren“, versichert Peter Riedel. 

Für die Peter Riedel GmbH, aber auch für die Norweger wird diese Woche im März eine einzigartige, senden doch die neue Technologie ebenso wie die Besuche des Kronprinzen in Trondheim und des Königs in Vikersund wichtige Botschaften in Hinblick auf eine WM-Bewerbung von Trondheim.