Schanze in Ramsau am Dachstein bekommt Riedel-Spur

Franz Josef Rehrl und Peter Riedel mit einem Modul der neuen Anlaufspur

Franz-Josef Rehrl an der Anlaufspur

Peter Riedel, Alois Stadlober, Franz-Josef Rehrl und Ernst Fischbacher im Schanzenauslauf der Schanze in Ramsau am Dachstein

Die Schanze in Ramsau am Dachstein bekommt eine neue Riedel-Anlaufspur. Das beschlossen nach einer längeren Planungs- und Verhandlungsphase die Verantwortlichen vergangene Woche. Der 90 Meter lange Anlauf gilt als einer der Steilsten im internationalen Vergleich. Die neue Anlaufspur wird direkt über die bestehende Spur gebaut, die künftige Flugkurve und somit die Charakteristik der Schanze soll dabei nahezu unverändert bleiben. Die Umbauarbeiten sollen im Mai 2019 anlaufen.

Gestern Dienstag trafen sich Peter Riedel, Bürgermeister Ernst Fischbacher, Alois Stadlober (sportlicher Leiter Trainingszentrum Ramsau) und der nordische Kombinierer Franz-Josef Rehrl, der in Ramsau am Dachstein wohnt und trainiert, zum Lokalaugenschein in Ramsau am Dachstein. Für Franz Josef Rehrl ist es eine große Aufwertung seiner Heim-Trainingsstätte: „Für mich ist es perfekt, dass nun auch endlich meine Heimschanze eine Riedel-Anlaufspur bekommt. Wir trainieren und springen im Weltcup bereits viel und oft auf solchen Anlaufspuren. Die bisherige Spur war sehr schmal und im Vergleich zu modernen Anlaufspuren etwas ungewohnt. Noch dazu kommt, dass man mit der Eisspur zukünftig noch früher im Herbst unter winterlichen Bedingungen trainieren kann. Einfach perfekt und eine große Aufwertung für das Trainingszentrum hier in Ramsau am Dachstein."

Bürgermeister Ernst Fischbacher begrüßt die Erneuerung der Anlaufspur: „Ich bin sehr stolz drauf, dass wir kommendes Frühjahr nun eine neue Spur bekommen. Wir haben uns für eine Riedel-Anlaufspur entschieden, da das der Marktführer ist und schon sehr erfolgreich auf vielen Nachbarschanzen in Österreich verbaut ist. Unser Trainingszentrum ist international bekannt, da ist es umso wichtiger, dass wir eine Top Infrastruktur zu Verfügung stellen.“

In dieselbe Kerbe schlägt der sportliche Leiter des Trainingzentrums, Alois Stadlober: „Die Schanzenanlage ist ja bereits 1995 für die WM (die 1999 in Ramsau am Dachstein ausgetragen wurde, Anmerkung) erbaut worden. Wir haben die letzten Jahre immer wieder kleine Adaptierungen gemacht, es wurde aber immer schwieriger, das Zertifikat von der FIS zu bekommen. Nun ist es uns endlich geglückt, dass wir eine neue Spur bauen können. So können wir uns langfristig als nordisches Trainingszentrum positionieren und den Sportlerinnen und Sportlern eine zeitgemäße Infrastruktur bieten. Ich kenne Peter Riedel schon lange und schätze seine Arbeit sehr, deshalb haben wir uns für seine Spur entschieden.“

Für die Peter Riedel GmbH ist es nicht das erste Projekt in der Gemeinde Ramsau am Dachstein. Bereits 2013 setzte man gemeinsam mit dem ÖSV eine Testspur um, die sich genau neben der Schanzenanlage befindet. Auf dieser Testspur ist es möglich, den Anlauf intensiv zu trainieren, ohne dabei wegspringen zu müssen. So sind für die Sportler mehr Durchgänge möglich, an der Hocke und Anfahrt zu arbeiten. Im Vergleich dazu kann man in einer Sprung-Trainingseinheit nur einige wenige Sprünge absolvieren.

Peter Riedel freut sich auf die gemeinsame Umsetzung des Projekts: "Ich freue mich, dass es nach einer langen Zeit der Verhandlung und der Planung nun endlich soweit ist, dass wir im kommenden Frühjahr die Spur hier in Ramsau am Dachstein bauen dürfen. Wir haben ja hier in Ramsau schon gemeinsam mit dem ÖSV die Testspur umgesetzt. Die Zusammenarbeit mit dem Trainingszentrum und der Gemeinde ist sehr positiv und ich freue mich auf das nächste gemeinsame Projekt.“