Die große Olympiaschanze in Garmisch ist die erste Skisprungschanze im Süden Deutschlands, auf der bereits jetzt Ende Oktober auf der Eisspur trainiert werden kann. Ab morgen Dienstag wird die Nationalmannschaft der DSV-Skispringer rund um Markus Eisenbichler, Karl Geiger und Co. im Rahmen eines Trainingslehrganges die ersten Sprünge absolvieren. Und das trotz einiger „Schwierigkeiten“, die Mutter Natur für die Peter Riedel GmbH während der Inbetriebnahme bereit hielt.
Bei der Inbetriebnahme der Anlage in Garmisch vor zwei Wochen herrschten zuerst einmal fassungslose Gesichter. Ein Wespenvolk baute sein Nest direkt im Steuerungskasten der Spurkühlung. Mit fatalen Folgen - durch das riesige Nest kam es zu einem Kurzschluss mit darauffolgendem Brand der Hauptplatine. Was einem wirtschaftlichen Totalschaden gleich kam, die gesamte Kühlanlage musste ausgetauscht werden. Die erste große Herausforderung war, innerhalb weniger Tage eine neue Kühlanlage zu organisieren - wer in dem Geschäft tätig ist weiß, dass die Lieferzeiten teilweise Monate betragen können!
Dank der perfekten Kooperation mit der Firma Daikin und dem schnellen und vor allem lösungsorientiertem Handeln war schon am nächsten Tag eine neue Kühlanlage gefunden. Durch diesen Zwischenfall gingen jedoch wertvolle Arbeitstage verloren und die Zeit drängt - wollte man dem deutschen Skisprung-Nationalteam nicht die ersten Sprünge auf der Eisspur verbauen!
Mit Hochdruck arbeiteten nun Peter Riedel mit sein Team am Umbau der Steuerung. In nur vier Tagen wurde die neue Kühlanlage adaptiert, die Kühlanlage nach Garmisch transportiert und die Spur sprungbereit gemacht! Doch dem nicht genug waren die warmen Temperaturen letzte Woche eine weitere Herausforderung. Durch den unermüdlichen Einsatz der Arbeiter vor Ort und das leistungsfähige Kühlsystem, das eine Eisproduktion bis ca. 20 Grad Umgebungstemperatur ermöglicht, bewältigte man auch diese Herausforderung mit Bravour. Damit ist die Schanze in Garmisch die erste Schanze in Süddeutschland, auf der ab sofort mit einer Eis-Anlaufspur trainiert werden kann.
Nach zwei sehr stressigen Wochen kann man nun getrost sagen: Die Olympiaschanze in Garmisch ist sprungbereit - und mit der Mastertrack Anlaufspur von Peter Riedel können ab sofort dort die ersten Sprünge auf einer Eisspur absolviert werden!
Das weiß auch Horst Hüttel, Teammanager nordische Kombination und Skispringen im DSV zu schätzen. „Das DSV-Nationalteam der Skispringer reist heute Montag nach Garmisch an, sowohl die Schanze als auch die Eisspur präsentieren sich in einem guten Zustand. Garmisch ist derzeit im Süden Deutschlands die einzige Schanze, auf der man auf der Eisspur trainieren kann. Ich danke sowohl den Verantwortlichen als auch Peter Riedel mit seinem Team für den großen Einsatz die letzten Tage. Für den Trainingslehrgang der DSV-Skisprung-Nationalmannschaft ist alles angerichtet!“
WICHTIGER HINWEIS: Bei der Inbetriebnahme der Eisspur kamen keine Menschen oder Tiere zu Schaden! Das Wespenvolk wurde fachkundig in den nahegelegenen Wald umgesiedelt! :-)
