Vor ziemlich genau zwei Jahren bekam die Peter Riedel Gmbh den Zuschlag für die Rothaus-Schanze in Hinterzarten. Eigentlich wollten wir sogleich mit dem Bau der Spur, der Kühltechnik und der Banden loslegen, jedoch wurde uns bauseitig leider das Stoppschild gezeigt. Probleme in der Planung verzögerten das Projekt, doch was wir mittlerweile gelernt haben - Was lange währt wird gut!
Der Neubau der Schanze ist soweit abgeschlossen und seit gut zehn Tagen sind wir dran! Die Spur ist soweit verlegt, in den kommenden Tagen folgt noch die Kühltechnik, die Seitenverkleidungen sowie die Banden. Nach einer Gesamt-Bauzeit von drei Wochen sollte das Projekt dann abgeschlossen sein, die Freude ist groß.
Die Rothaus-Schanze ist die Größte von vier Schanzen im „Adler-Skistadion“, das als Olympia-Trainingsstützpunkt der Skispringer und Kombinierer im Schwarzwald dient. Ebenso international ist Hinterzarten als Austragungsort des FIS Sommer-Grand Prix im Skispringen wohl bekannt.
Das letzte Projekt, das die Peter Riedel GmbH in Deutschland umsetzte, liegt schon einige Jahre zurück. Genau genommen sieben Jahre, als Peter Riedel und sein Team 2013 die Normalschanze in Oberwiesenthal mit einer Mastertrack Anlaufspur ausstatteten. Das aktuelle Projekt in seiner „Heimat“ Deutschland ist für Spurbauer Riedel ein sehr Besonderes. „Ich habe in Hinterzarten 2002 damals im Rahmen der deutschen Meisterschaft das erste Mal mein Doppelspurmodul vorgestellt. Dass ich jetzt, fast 20 Jahre und viele Anlaufspuren später, die Schanze dort ausrüsten darf, ist für mich schon sehr besonders, es schließt sich der Kreis. Es ist mir eine Ehre, dass wir als deutscher Hersteller nach neun Jahren wieder in Deutschland tätig sind und den Bau der Spur erfolgreich umgesetzt haben“, so der Geschäftsführer, der bei der Fertigstellung, wie immer, selbst Hand anlegt.
Was man in Hinterzarten förmlich spüren kann ist die starke Skisprung-Community. Die Arbeiter vor Ort sind extrem motiviert, man kann die Freude in ihrem Mitwirken richtig fühlen. Hinzu kommen die tagtäglichen Besucher auf der Schanze. Egal ob Passanten, Einwohner, Trainer oder die Eltern skisprungbegeisterter Kinder - gefühlsmäßig möchte sich jeder vom Baufortschritt des Projekts selbst vor Ort überzeugen. Selbst Bürgermeister Klaus-Michael Tatsch sowie Bundestrainer Stefan Horngacher schauten Anfang der Woche auf einen Lokalaugenschein vorbei.
Es entstanden bereits viele tolle und interessante Gespräche und man merkt, dass das Projekt einen gewissen Stellenwert in Hinterzarten hat.
Bereits im Oktober soll mit der deutschen Meisterschaft, die „Feuertaufe“ der neuen Anlage stattfinden, 2023 stehen dann mit dem Skisprung-Weltcup der Damen sowie dem traditionellen Sommer-Grand-Prix gleich zwei Highlights ins (Rot)-Haus.