Ich möchte einen aktuellen Fall zum Anlass nehmen, noch einmal allen Ski- und Skisprungfans, Sportlern sowie Schanzenbetreibern eine wichtige Info zukommen zu lassen!
STAHLKANTEN haben auf unseren Porzellen-Anlaufspuren NICHTS verloren!
Vor einiger Zeit wurde in Predazzo auf einer Sommer-Schanze mit Alpinski gesprungen. Der Schanzenbetreiber wurde zuvor nicht informiert bzw. um Erlaubnis gefragt, sonst hätte er es natürlich unterbunden. Die ganze Aktion ist sehr bitter, da die Anlaufspur durch die Stahlkanten beschädigt wurde. Sowohl die Seitenführung - egal ob aus Edelstahl oder Kunststoff - als auch die Pozellannoppen werden durch Stahlkanten massiv beschädigt. Durch die hohe Reibung vom Stahl auf den Noppen bzw. den Seitenwangen sind tiefgreifenden Beschädigungen vorprogrammiert!
Durch den erhöhten Abrieb, der durch die Stahlkanten stattfindet, wird die generelle Geschwindigkeit der Spur stark beeinträchtigt sowie der Belag der Sprungski, mit denen anschließend darauf trainiert wird, hochgradig beschädigt. Der wirtschaftliche Totalschaden der Spur sowie der Sprungskier ist das Eine. Was aber wirklich entscheidend ist, ist die Unfallgefahr! Eine auch nur geringfügig beschädigte Spur erhöht die Unfallgefahr um ein vielfaches und kann zu massiven Verletzungen führen!
Die ersten Reklamationen wegen unzureichender Qualität kommen dann immer bei uns Lieferanten zuerst an. Das hat jedoch nichts mit Garantie, Gewährleistung oder ähnlichem zu tun. Das ist eine Beschädigung und Zerstörung, die aufgrund unsachgemäßer Verwendung und Benutzung der Anlaufspur herbeigeführt wird!
Und wie gesagt, es geht hier weniger um den wirtschaftlichen Schaden, der dem Schanzenbetreiber entsteht, vielmehr geht es hier um die Gesundheit der Sportler sowie eine massiv gesteigerte Unfallgefahr!
Ein weiter Punkt ist das Wachs, das verwendet wird. Der internationale Skiverband FIS hat klare Regeln diesbezüglich, aber hält man sich auch daran? NEIN!
Wir haben Laboruntersuchungen durchgeführt, bei denen wir feststellen mussten, dass so gut wie alles, was rutscht, als Wachs verwendet wird! Von Benzin über Petroleum zu Hartwachs, Weichwachs, ja sogar Gleitgel aus dem Sexshop! Das kann die Anlaufspur enorm schädigen und muss wirklich nicht sein!
Der Form halber möchte ich noch anfügen: Sollte es zu Reklamationen oder Problemen kommen, die trotz sachgemäßer Benutzung der Spur auftreten, können daraus selbstverständlich Garantiefälle entstehen, die von uns wie immer bestmöglich und zur Zufriedenheit aller abgewickelt werden.
Ein Wildwuchs, dass Leute die Spur mit nicht dafür ausgelegten Geräten, Wachsen oder ähnlichem benutzen, muss unbedingt vermieden werden! Deshalb: Fragt im Zweifelsfall zuerst beim Schanzenbetreiber nach, er gibt euch Auskunft, was möglich ist und was nicht!
Was ich hier geschrieben habe gilt für alle Schanzen, auch für mobile Schanzen mit „nur“ 15 Meter Anlauf! Was anderes ist es im Winter auf einer Eisspur - jedoch auch hier gilt: zuerst den Schanzenbetreiber fragen!
Danke für euer Verständnis!