Mit dem 400-jährigen Ortsjubiläum ist das so eine Sache. Streng genommen hätte ja schon vor zwei Jahren die 400-Jahr Feier von Tellerhäuser stattfinden sollen. Wir alle wissen, dass uns damals Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Deshalb feiern wir kommendes Wochenende eigentlich 400 + 2 Jahre Tellerhäuser. Soweit, so gut, ich denke, damit kann jeder gut leben.
Was aber viel spannender ist, wenn man weiter zurück in der Dorfchronik schaut: Beim Gründungsdatum von Tellerhäuser beißt sich so mancher Historiker die Zähne aus.
Warum das so ist? Schauen wir von heute weg 400 Jahre - oder meinetwegen 402 Jahre - zurück.
Wir sind im Jahr 1622, doch ob es damals schon Tellerhäuser gegeben hat, kann niemand so recht sagen. Ich habe diese Thematik in einem früheren Beitrag schon einmal aufgegriffen. Die ersten richtigen Belege für die Gründung einer Siedlung gibt es 1652. Von dieser Zeit gibt es erste Belege, dass ein Bergmann Namens Andreas Teller ein Haus errichtete. Demnach wäre unser Ort ja „erst“ 370 Jahre alt. Doch anscheinend gab es den Ort schon vorher, aber wieviel vorher? Sind wir nun 50 Jahre zu früh oder 30 Jahre zu spät mit unserem Jubiläum? Die Diskussionen über das Gründungsjahr reißen nicht ab.
Selbst unsere Ortschronisten können diese Frage nicht restlos aufklären, doch zumindest den Zeitraum auf +/- 30 Jahre einschränken. Vielleicht schaffen wir es ja irgendwann mit der Hilfe der Gemeinde Breitenbrunn, hier Klarheit zu bekommen. Wie dem auch sei: Wir können stolz auf unseren Ort und unsere Geschichte sein. Ob es jetzt nun 370, 400, 402 oder 432 Jahre Geschichte sind, ist da eigentlich egal. Hauptsache die Feier wird super! :-)
Euer Peter Riedel