Norwegen ist immer eine Reise wert! Oder wie in meinem Fall, mehrere.
Gerade fahre ich zurück von meinem fünfzehnten! Norwegen-Aufenthalt dieses Jahr und schreibe auf der Fähre diese Zeilen. Ich muss zugeben, die Fährüberfahrt von Oslo nach Kiel ist immer was ganz besonderes für mich. Nach einer meist stressigen und intensive Zeit ist das sowas wie mein Mini-Urlaub. Knapp 20 Stunden nur eigeschränkten Handyempfang - da wird man gezwungen zum Abschalten, im wahrsten Sinn des Wortes. Aber nun zurück zu den letzten Tagen, von denen ich euch kurz berichten möchte.
Gestartet hat die Reise in Oslo, wo wir eine ausführliche Inspektion und Wartung der Kühlanlage und der Anlaufspur durchführten. Wenn nämlich in zwei Wochen dort das legendäre Holmenkollen-Skifestival über die Bühne geht und sich die Elite im Damen- und Herren-Skispringen und der nordischen Kombination ein Stelldichein gibt, dann soll schließlich alles reibungslos funktionieren.
Dasselbe Spiel führten wir dann 500 Kilometer in Trondheim durch. Auch wenn die Anlage gerade erst gebaut wurde, alles dem neuesten Standard entspricht und wortwörtlich nur vom „Feinsten“ ist, gehört die Technik gut gewartet und inspiziert.
Unsere weitere Reise führte uns dann zurück nach Vikersund zur größten Skisprungschanze der Welt. Eine Anlauflänge von 136 Meter und Sprünge über 250 Meter zeichnen dieses von Menschenhand geschaffene Monstrum westlich von Oslo aus. Dort verbrachten wir zwei Tage mit dem Einbau des Eises, wo wir teilweise neue Technologien und Arbeitsschritte einsetzten. Der Prozess ist so wesentlich optimiert und geht deutlich schneller. Und ehe man sich versieht, sind zwei Wochen Norwegen schon wieder herum.
Generell muss ich sagen, dass ich Norwegen selten mit so viel Schnee gesehen habe. Überall herrschten stabile Schneeverhältnisse und wenn der Weltcuptross in zwei Wochen Richtung Skandinavien tingelt, dann können sich Athleten und Betreuer über ein richtiges Winter Wunderland freuen!
In diesem Sinne, euch eine schöne Zeit! Ich genieße nun das Schaukeln der Fähre und den Blick aufs offene Meer weitere 18 Stunden lang :-)
Euer Peter Riedel