In der heutigen, hoch technisierten und digitalen Zeit ist es unvermeidlich, dass die Digitalisierung auch im technischen Bereich Einzug hält. Es ist nicht nur unvermeidlich, sondern zugleich eine große Chance und immense Erleichterung, digitalen Neuerungen zu implementieren und diese sinnvoll zu nutzen. So auch bei uns im Anlagenbau. In den letzten Monaten suchten wir fieberhaft nach einer Lösung, um verschiedenste Parameter von den Skisprung-Anlagen, die weltweit verstreut sind, in ein digitales System zu überführen. Ein System, das die Wartung aus der Ferne ermöglicht sowie den Schanzenbetreibern wertvolle Tools in die Hand gibt, um verschiedenste Zahlen, Werte und Parameter auszulesen.
Herausgekommen ist eine Plattform, in der jeder Schanzenbetreiber eine für sich maßgeschneiderte Benutzeroberfläche bekommt. Auf diesem „Dashboard“, wie solch ein System in der digitalen Welt genannt wird, können verschiedene Parameter ausgelesen und in Kurvendiagrammen über verschiedenste Zeiträume dargestellt werden. Werte wie Aussentemperatur, Eistemperatur, Auslastung der Kühlanlage sowie Wirkungsgrad und allfällige Störungsmeldungen können online abgerufen werden. Das ist eine immense Erleichterung für die Schanzenbetreiber, da sie immer genau wissen, wie effizient die Technik gerade arbeitet und es irgendwelcher Adaptierungen bedarf, um einen optimalen Sprungbetrieb zu gewährleisten. Über gewisse Werte können Statistiken angelegt werden, da sie ständig gemessen werden und so im praktischen Kurvendiagramm über verschiedenste Zeiträume dargestellt werden können.
Das Master-Dashboard, das der Peter Riedel GmbH zur Verfügung steht, bildet die Parameter aller Schanzen ab und ermöglicht so, schnell und effizient zu reagieren, sollten gewisse Werte einmal nicht passen oder eine Störungsmeldung aufscheinen. Eine Win-Win Lösung für unser Unternehmen sowie für alle Schanzenbetreiber und ein Best Practice Beispiel, wie neueste Technik im Sportanlagenbau Einzug hält!
Die Plattform ist derzeit nur mit Kühlanlagen der neueren Generation kompatibel, da diese - neben einer viel geringeren Umweltbelastung und höheren Effizienz - auch über die notwendige technische Ausstattung verfügen. Derzeit ist die Technik in fünf Schanzenanlagen verbaut, ab April folgt mit der Fichtelbergschanze in meiner Heimat Oberwiesenthal aber schon die nächste.
Man sollte sich nicht gegen eine ständige Weiterentwicklung verwehren, sondern sie aktiv mitgestalten. Dann sind, wie man sieht, richtig coole und innovative Dinge möglich. Und das alles mit einem Ziel, nämlich der Umwelt zuliebe!
Euer Peter Riedel