Definitiv eines der Highlights des Jahres - das Skiflugspektakel am Kulm! Wer schon einmal live dabei war, weiß, von was ich rede. Das sieht man nämlich nicht oft, dass im Skispringen eine derartige Weitenjagd eröffnet wird und die nordischen "Könige der Lüfte" eine derart lange Luftfahrt haben. Bereits seit 2015, als wir am Kulm in Bad Mitterndorf die Eisspur errichtet haben, führen wir den Spurservice während des Skifliegens am Kulm durch.
Zeit, um euch zuhause ein paar Eckdaten über den Kulm mitzugeben!
Die Anlaufspur am Kulm hat eine Länge von 131 Meter und ist in etwa vergleichbar mit der Anlauflänge von Bischofshofen. Allerdings unterscheidet sich der Kulm durch einen wesentlich steileren Anlaufwinkel. Der Eisblock ist 7 Zentimeter dick. Darin werden zwei Kanäle gefräst, in denen die Sprungski geführt werden. Die gesamte Eisspur wird permanent durch eine integrierte Kühlanlage gekühlt, sodass die Temperatur stabil bleibt und der Eisblock nicht schmilzt. Mittels einer Spurfräse, die über eine Winde auf- und abbewegt wird, werden mehrere Längsrillen in beide Kanäle gefräst. Die sind einerseits notwendig, damit eventuelles Regenwasser abfließen kann oder sich darin - im Falle eines Schneefalles - der Schnee sammelt. Andererseits wird so eine Scheibenwirkung verhindert und die Gleiteigenschaften optimiert.
Wir sind das gesamte Wochenende mit zwei Mann vor Ort und werden zusätzlich noch mit Helfern des Organisationskomitees unterstützt. Bei einem nahezu 35 Grad steilen Anlauf ist es selbstverständlich, dass alle Arbeiten nur angeseilt durchgeführt werden. Die FIS-Abnahme der Spur erfolgte gestern Mittwoch und für heute Vormittag ist die finale Fräsung der Spur geplant. Dann steht einem coolen Skiflugwochenende eigentlich nichts mehr im Wege!