Stellungnahme zur S.K.I Insolvenz

Da das Thema in den letzten Tagen immer öfter aufkam und mich vermehrt Personen darauf ansprechen, möchte ich gerne hier dazu Stellung beziehen.

Wie sich in der Skisprung-Szene schon längst herumgesprochen hat, steckt der Sprungski-Produzent SKI in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Was im März diesen Jahres mit dem Rückzug des Haupt-Partners fluege.de begann, gipfelte nun in einen Insolvenzantrag der Firma.

Als ich davon erfuhr, zögerte ich keine Sekunde und setzte mich sofort ans Reißbrett. Ich anaylsierte die Firma und die bestehenden Strukturen und arbeitete gemeinsam mit meinem Team einen Plan aus, wie die Firma gerettet werden kann. Dieses Konzept umfasste ein Kaufangebot sowie ein umfangreiches Konzept, wie der Skibau-Betrieb weitergeführt werden kann. Ein Sozialplan, der vorsah, dass alle Arbeitsplätze gehalten werden können und keiner seinen Job verlieren würde, war ebenso ein elementarer Baustein dieses Gesamtkonzeptes.

Dieses Konzept legte ich dem Insolvenzverwalter vor mit der Absicht, die Firma zu übernehmen, Arbeitsplatz zu sichern und sie idealerweise aus der Krise zu manövrieren.

Auf das Konzept und das Kaufangebot wurde seitens des Insolvenzverwalters leider zu spät eingegangen mit der Begründung, dass man aus der Firma und aus den bestehenden Strukturen das Maximum an monetären Mitteln herausholen möchte. Die Mitarbeiter konnten nicht gehalten werden und sind mittlerweile alle gegangen. Somit zog ich vergangenen Montag auch mein Kaufangebot zurück.

Mir wäre es, neben der wirtschaftlichen Komponente, vor allem um die Erhaltung gewisser Strukturen im Skisprung-Bereich gegangen. Die Zeiten werden nicht leichter und wir als kleine Skisprung-Familie müssen zusammenstehen und diese Strukturen pflegen. Der Verlust eines Sprungski-Produzenten trifft alle und der jetzt schon kleine und überschaubare Markt wird noch kleiner. Dass es dann für alle in diesem Bereich nicht leichter wird, liegt auf der Hand.

Umso mehr trifft mich, dass meine Intention bezüglich SKI nicht erfolgreich war und offensichtlich (aber aus Sicht des Masseverwalters absolut nachvollziehbar) hier nur blanke Zahlen und Geld zählt. Eine Weiterführung des Betriebs wäre durchaus machbar gewesen, doch anscheinend zählen in so einem Fall soziale Aspekte (Arbeitsplatzsicherheit), sportlicher Weitblick und eine Spur Idealismus wenig. Und somit bricht ein weitere Firma aus dem Skisprungzirkus weg. Richtig schade….