8200 km bis zur Baustelle: „Neuzugänge“ sind Olympiaschanzen!

RASCHAU/SAPPORO, 01.Oktober 2013 – Zwei der prominentesten Schanzen in Japan heißen Ōkurayama und Miyanomori – es sind die Normal- und Großschanze, auf denen 1972 die Olympiasieger ermittelt wurden. Diese hießen, richtig: Yukio Kasaya aus Japan und Wojciech Fortuna aus Polen. Seitdem sind über 40 Jahre ins Land gezogen, doch für den FIS-Weltcup der Skispringer ist Sapporo  eine feste Größe; auch wurden die Nordischen Skiweltmeisterschaften 2007, die ersten in Asien überhaupt, just auf der nördlichsten Insel Japans, auf Hokkaido veranstaltet.

„In Sapporo steckt so viel Tradition und Historie dahinter, dass es mir jedes Mal Gänsehautgefühle bereitet, wenn ich an diese Stätten denke“, sagt Peter Riedel. Dieser Tage wurde offiziell bekannt, dass sein Unternehmen, die Peter Riedel GmbH, gemeinsam mit seinen japanischen Geschäftspartnern die Ausschreibung für die Belegung der Anlaufspuren gewonnen hat. „Das macht mich überglücklich – an Olympiaschanzen arbeiten zu dürfen, diese mitgestalten und erneuern zu können, empfinde ich als Auszeichnung für meine bislang geleistete Tätigkeit“, erklärt Riedel.

Über 8200 Kilometer liegen zwischen Raschau-Markersbach in Sachsen und Sapporo – es ist somit die am weitesten entfernte Baustelle seiner Firma. „Täglich hin- und herpendeln geht da nicht“, flachst der Firmenchef.
Riedels Kontakte zur japanischen Skisprungszene können auf allen Ebenen als gut und eng bezeichnet werden. Immer wieder ist er selbst vor Ort, um sich ein Bild von der Situation in Sapporo zu machen. Die Kontakte zum japanischen Skiverband sind optimal. Logistisch unterstützt werden japanische Sportler, die zum Training nach Europa kommen und sich beispielsweise in Hinzenbach, einer weiteren „Riedel-Spur“-Schanze, auf die kommenden Wettbewerbe vorbereiten. Tätig war und ist Peter Riedels Unternehmen bereits in Hanawa und Zao.

„In Sapporo installieren wir das Beste, was vom unserem Haus auf dem Markt ist“, erklärt Riedel. „Besonders überzeugt waren unsere japanischen Freunde von den Porzellan-Noppen in der Sommer-Spur – diese sind in der Tat unschlagbar, denn dieses Material erzeugt die wenigste Reibung zwischen Anlaufspur und den Ski.“

Zwei der prominentesten Schanzen in Japan erfahren somit eine wertvolle Wiederbelebung, die von einem Erzgebirger Unternehmen mitgestaltet wird. Sapporo rüstet sich für neue Aufgaben, für weitere Weltcupspringen, und, wer weiß, zukünftige Großveranstaltungen.