Teppiche sind die Zukunft der Schanzen

RASCHAU/Ramsau 26.08.2014 - Noch sind die altbekannten Matten kaum von den Skisprungschanzen der Welt wegzudenken. Egal wohin man in Europa reist, bislang boten die Matten die beste Technologie, um auch im Sommer unfallfrei und sicher den Hang und den Auslauf herunterzukommen.

Geht es nach den Entwicklungsergebnissen Peter Riedel GmbH, so werden die Matten zukünftig der Vergangenheit angehören. Derzeit testet das im sächsischen Raschau ansässige Unternehmen unter hochleistungssportlichen Bedingungen einen Spezialteppich auf dem Speedrace in Ramsau. Mit Hilfe der österreichischen Spitzensportler überprüft und optimiert die Peter Riedel GmbH auf der Testanlage in Ramsau derzeit den Sommereinsatz der Teppiche, die man im mitteleuropäischen Raum bislang vergeblich suchte.

„Nach Versuchen mit regionalen Produkten importiere ich diese Teppiche mittlerweile aus dem Ausland. In Japan zum Beispiel kommt diese Ausführung schon seit Jahren zum Einsatz. Die Versionen, die wir in den letzten Jahren regional bezogen und in großen Teilen Europas im Einsatz hatten, waren aufgrund der mangelhaften Qualität mit allerlei Risiken behaftet und haben nicht unseren Ansprüchen genügt. Das Wichtigste bei allem Entwicklungseifer bleibt immer der Anspruch, dass die Springer optimal und vor allem unfallfrei den Hang herunterkommen“, so Geschäftsführer Peter Riedel.

Die hochentwickelten Spezialteppiche sorgen für optimale Aufsprungbedingungen und minimieren zugleich die Sturzgefahr – etwas, das in der Vergangenheit nicht immer gegeben war. „Wie bei jeder Entwicklung haben auch wir Lehrgeld bezahlt. Aber anders kommt man nicht vorwärts“, weiß Riedel. Nach einer langen Testphase ist die erzgebirgische Firma nun an dem Punkt angekommen, an dem man weiß, was der Belag kann und welche Einsatzmöglichkeiten für ihn möglich sind: „Die Teppiche waren über zwei Jahre hinweg erfolgreich im Einsatz bei unserer K4-Schanze und ich kann mir vorstellen, dass sie in Zukunft nicht nur für das Skispringen eine Rolle spielen, sondern auch ein Einsatz bei den Alpinen oder im Langlauf angedacht werden kann.“