OBERWIESENTHAL – Der WSC Erzgebirge Oberwiesenthal hat am Freitag, dem 12. Dezember 2014, einen neuen Präsidenten für seine derzeit ca. 300 Mitglieder gewählt. Die Entscheidung der abendlichen Abstimmung fiel auf den vom Vorstand vorgeschlagenen Kandidaten Peter Riedel.
Seit 2012 hatte Kurt Rehahn die Stelle als Präsident des erfolgreichen Wintersportvereins inne. In diesen Jahren leistete Rehahn herausragende Arbeit für den Verein, auf eigenen Wunsch wollte er jedoch in Zukunft auf diese Aufgabe verzichten.
Peter Riedel kommt eigentlich aus der Wirtschaft, ist mit seiner weltweit eingesetzten Skisprung-Anlauf-Technologie jedoch auch im Sport kein Unbekannter. Gerade aufgrund seiner Erfahrungen im Sport ist es Riedel wichtig, ein Präsident für alle Disziplinen zu sein. „Mein Vater Eberhard war erfolgreicher Alpiner, auch meine sportlichen Wurzeln sind im Alpinen zu finden. Gleichzeitig bin ich durch meine Arbeit natürlich viel im Nordischen Bereich unterwegs. Daher weiß ich, dass es zwischen den Disziplinen, egal wo auf der Welt, immer wieder Rangkämpfe gibt und das ist auch in Ordnung und spornt jeden an, das Beste zu geben. Doch um den WSC auch in Zukunft so erfolgreich zu gestalten, wie er bisher ist, ist es wichtig, dass wir alle an einem Strang ziehen, getreu dem Motto ‚Wir fürs Erzgebirge’.“
Daher hat sich Riedel bereits vor der Wahl mit Vertretern der verschiedenen Sportarten getroffen und wertvollen Input gesammelt. „Wichtigstes Ziel ist zukünftig die Nachwuchsarbeit, die bis dato ein wenig vernachlässigt wurde. Wir haben tolle Erfolge zu verzeichnen, zuletzt natürlich mit den Medaillen bei Olympia in Sotschi, aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen.“
Riedel rechnet damit, dass es eine Anfangsphase geben wird, die auch einige strukturelle Änderungen mit sich bringen wird, um den Verein gemeinsam mit allen Abteilungen neu und zukunftsorientiert zu gestalten. Aufgrund des Feedbacks der Disziplinen-Vertreter sieht Riedel diese Anpassungen als unbedingt notwendig an, um den WSC Erzgebirge Oberwiesenthal auch in Zukunft als stabilen Verein auftreten zu lassen.
Auch dass dem Sport in Oberwiesenthal ab und zu ein politischer Gegenwind entgegenweht, will Riedel hinterfragen: „Die Rede ist von Konzepten und Ideen und das mag alles richtig sein. Doch dabei werden Ergebnisse, die die Sportler und Trainer des Vereins seit Jahren erbringen, vernachlässigt. Wir bringen Medaillen nach Oberwiesenthal, wir bringen Medienpräsenz für den Ort und gestalten das Image maßgeblich mit. Dieser Wert der Außendarstellung, die unsere Sportler durch ihre Erfolge im TV oder an internationalen Standorten erbringen, wird oft ignoriert. Dabei könnte man einen solchen Imageschub kaum mit herkömmlichen Mitteln finanzieren oder konzipieren. Der WSC bringt all diese positiven Faktoren für Oberwiesenthal und das Erzgebirge mit - auf die natürlichste Weise, den Sport!“
Trotz dieses selbstbewussten Bilds des Vereins, weiß Riedel, dass dieser nicht stehen bleiben darf, um auch in Zukunft den Namen Oberwiesenthals erfolgreich in die Welt hinaus zu tragen: „Ich freue mich jetzt einfach auf die Aufgabe, die vor mir liegt. Ich kann den Mitgliedern für ihr Vertrauen nur danken – jetzt heißt es: gemeinsam anpacken und weiter vorwärts gehen!“
